Zukunftsmusik

In dieser Welt gibt es nur zwei Möglichkeiten: Harmonik und Kontrapunktik. Die dritte Möglichkeit wäre Unisono. Alle Komponisten haben das gewusst – sie schufen Kontraste durch Konsonanzen und Dissonanzen, die aber immer wieder in der Kadenz aufgelöst wurden.

Die Zwölftonmusik (die sogenannte Dodekaphonie um 1920) und die atonale Musik, wo die Tonika-Dominantbeziehung aufhörte zu existieren, veränderten das kompositorische Schaffen.

Etwa zeitgleich, als die Atonalität anfing, fand 1933 auch die Machtergreifung von Adolf Hitler statt. Ab 1945 nannte man es Neue Musik und die nachfolgenden Kompositionen der Avantgarde haben viel Musik hervorgebracht, die oftmals kein Genuss mehr waren, sondern eher eine Herausforderung.

Die heute lebenden Komponisten finden nun wieder neue Ausdrucksmöglichkeiten, Musik in Zeit und Raum zu bringen – oft genug auch wieder mit der Kadenz.